Wenn man Minjae sieht, ist wohl das erste woran man denkt: Sonnenschein. Denn der 20-Jährige sieht nicht nur niedlich aus, sondern ist auch die sprichwörtliche Cinnamonroll. Schon immer hat der gebürtige Südkoreaner davon geträumt, einmal als Performer auf der Bühne zu stehen, allerdings hätte er nie zu träumen gewagt, dass er einmal Teil einer der größten Popsensationen in Südkorea sein würde. Denn als Jüngster der Kpop-Gruppe Archangel ist er in seinem Heimatland eine echte Sensation. Hier in New York ist er nur ein relativ kleines Licht am großen Sternenhimmel, aber das hält den Performer nicht davon ab, seine positive Art überall zu verbreiten, wo er kann - ob nun erwünscht oder unerwünscht. Bleibt nur zu hoffen, dass seine inneren Selbstzweifel ihn nicht von innen herauf auffressen, aber so wie er seine Hyungs kennt, werden die schon ein Auge auf ihren Maknae haben.

Wie eine Katze lebt die zweitälteste Zhou-Schwester in ihrer eigenen, persönlichen kleinen Hölle, die sie Leben nennt. Traumatisiert seit sie kaum auf eigenen Beinen steht, schlägt sich die heute 22-Jährige irgendwie mit ihren gefühlten neun Leben durch. Dabei versucht sie die finanziell katastrophale Lage ihrer Familie mit ihrem Job als Burlesque-Tänzerin zu unterstützen, aber im Grunde reicht es gerade so für sie selbst zum Leben. Nicht einmal der Verkauf ihrer Kunstwerke - ob nun freiwillig entstanden, oder durch ihre krankhafte Illusionsmalerei-Mutation - sorgt für irgendwelchen überfließenden Luxus.
Tatsächlich ist Liebe echt ein schwieriges Pflaster für die Tänzerin. Vom Vater verschmäht, von der Mutter missbraucht blieben ihr von Anfang nur ihre Geschwister, die sie bis heute innig liebt und für die sie alles tun würde. Aber leider spielt ihre kaputte Psyche ihr immer wieder einen Streich und sorgt oft dafür, dass sie Tage lang verschwindet. Ihr Bett im Hause Zhou setzt viel zu oft Staub an, so selten wie sie wirklich zuhause ist.
Wie gern würde sie ihrem großen Bruder mehr von der Verantwortung von den Schultern nehmen...und doch hält ihr eigenes Trauma sie davon ab. Alles zuhause erinnert sie an die Hölle in ihrem Kopf. Eine Hölle, von der niemand weiß, außer ihr...und ihrer abartigen Erzeugerin.